Palmaria, Tino & Tinetto

Palmaria, Tino & Tinetto sind drei kleine Inseln, die gemeinsam mit der Gemeinde Porto Venere, der sie vorgelagert sind und den viel berühmteren Cinque Terre ein Ensemble bilden, das als UNESCO-Welterbe anerkannt ist. Die Inseln sind winzig, die größte, Palmaria, gerade einmal 6,5 km² groß und im Gegensatz zu den überlaufenen Dörfern der Cinque Terre findet, wer hierhin gelangt, ein phantastisch ruhiges Plätzchen fern ab vom Trubel.

Portenere liegt an der Spitze einer die Bucht von La Spezia schützenden Landzunge, Palmaria, Tino & Tinetto setzen diese Landzunge, immer kleiner werdend, ins Meer fort. Tinetto ist eigentlich nur noch ein Felsen von 0,006 km², Erwähnung findet er in allen Reisebeschreibung als sichtbarer hübscher Abschluss, als i-Tüpfelchen auf dem Archipel.

Regelmäßigen Fährverkehr gibt es nur in den Sommermonaten nach Palmaria, das restliche Jahr gehört mehrheitlich privaten Skippern. Kletterer finden auf Palmaria ihr Paradies. Die Westseite der Insel besteht aus schroffen Felsen, in die das Meer zahlreiche Grotten gewaschen hat, darunter eine blaue Grotte, die man mit dem Boot erreichen kann und die Grotta di Colombi, in der viele tausend Jahre alte Gräber entdeckt wurden.

Palmaria hat einige für Militärs reservierte Strände, eine militärische Sperrzone, alte Militär- und Bunkeranlagen und ein altes Gefängnis, das inzwischen ein Museum ist. Auf der noch kleineren, gerade einmal 12,6 ha großen Insel Tino, ist der auf Palmaria geborene heilige Venerius, der Schutzpatron der Schifflotsen, im Jahre 630 gestorben und – angeblich – auch gleich zum Märtyrer geworden.

Palmaria ©iStockphoto/Alessandro Viganò

Das Eiland hat ein Kloster, wo man ihm zunächst eine kleine Kapelle baute und einen Leuchtturm mit einem Venerius-Museum. Einmal im Jahr, am 13. September, wenn zu Ehren des Heiligen ein Fest veranstaltet wird, setzen von La Specia aus Boote nach Tino über, im restlichen Jahr ist die Insel militärisches Sperrgebiet.