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Wander- bzw. Radtouren durch die Toskana

Wer die Toskana von ihren schönsten Seiten kennenlernen will, sollte sich Zeit nehmen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad diese einmalig schöne Region erkunden. Tauchen Sie ein in das Lebensgefühl der Italiener und entdecken Sie herrliche Landschaften, historische Ortschaften und kulinarische Genüsse. Inmitten der sanften grünen Hügel und der herrlichen Küstenlandschaften können Sie zahlreiche Kunst- und Naturschätze entdecken und sich bei einer Rast in einer der typischen Trattorien mit köstlichen Produkten der hiesigen Erde verwöhnen lassen.

Die beste Zeit, um die Toskana und ihre vielen Sehenswürdigkeiten zu erkunden, ist sicherlich das Frühjahr. Wenn die Hügel von einem wahren Blütenmeer überzogen sind, findet man ideale Temperaturen für ausgiebige Exkursionen zu Fuß, dem Fahrrad oder auch hoch zu Ross. Während der heißen Sommermonate zieht es die Italiener dagegen nicht ohne Grund ans Meer, um sich dort zu erfrischen. Der Herbst wiederum verspricht zwar ebenfalls mildere Temperaturen, allerdings kann es Ende Oktober schon sehr neblig werden. Dafür wird man mit herrlichen Herbstfarben der abgernteten Felder belohnt und Sie können dann die Weinernte sowie dessen Verarbeitung miterleben.

Egal, welche Jahreszeit Sie wählen, ein Urlaub in der faszinierenden Toskana mit ihren markanten Zypressen, den Olivenhainen, den sanften Hügeln und wunderschönen Küsten werden Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Kommen Sie mit und entdecken Sie die besten Regionen für einen Wander- oder Fahrradurlaub.

Auf der Weinstraße durch die Chianti-Region

Als Sinnbild für die Toskana steht die herrliche Kulturlandschaft der Chianti-Region, die mit ihren erstklassigen Weinen weltberühmt ist. Inmitten von waldreichen Hügeln, Weinbergen und malerischen Ortschaften kann man hier die Geheimnisse der Spitzenweine entdecken. Auf etwa 70 000 ha – also etwa ein Zehntel der Gesamtfläche der Chianti-Region, die sich zwischen Pisa und Montalcino erstreckt – wird der berühmte Wein, dessen Markenzeichen der Gallo Nero („Schwarze Hahn“) ist, angebaut.

Radtour Toskana

Radtour Toskana ©iStockphoto/Andrea Zanchi

Das Kerngebiet der Chianti-Region wird von den herrlichen Städten Florenz und Siena begrenzt. Und genau in diesen einmaligen Kulturstädten beginnt bzw. endet die 70 km lange Weinstraße „Via Chiantigiana“. Die ausgebauten Straßen und Wanderwege sind ideal, um die wie auf einer Perlenkette aufgereihten, bekannten Weinorte zu besuchen. Lassen Sie den Blick über die sanften Hügel schweifen und gönnen Sie sich hier eine Auszeit vom Alltagsstress. Zahlreiche Ferienbauernhöfe, Weinkeller und Gasthäuser bieten den Vorbeikommenden die Möglichkeit, die wunderbaren Schätze der Region zu entdecken. Egal ob Sie die Landschaft auf geführten Touren oder selbst erkunden möchten, eine Weinverkostung sollte bei keiner Reise fehlen.
Mit einer guten Wanderkarte und einem Kompass können Sie die Chianti-Region auf eigene Faust entdecken und ganz nach Lust und Laune auf den malerischen Plätzen der historischen Ortschaften eine Pause einlegen. Nette Begegnungen sind dabei fast schon garantiert. Entdecken Sie die entschleunigte Lebensart und genießen Sie die warme Sonne Italiens.
Alle diejenigen, die die Region mit dem Fahrrad erkunden wollen, stehen vier interessante Touren zur Verfügung. Eine schöne Tour beginnt in Florenz, das Sie auch wunderbar mit dem Fahrrad entdecken können, und führt über Greve nach Siena. Dabei gibt es einige herausfordernde Anstiege zu bewältigen. Auf den langen Gefällen können Sie dafür die herrlichen Panoramen besonders gut genießen. Weniger Sportliche können aber auch Elektro-Fahrräder ausleihen und so die Tour ohne Probleme bewältigen. Detaillierte Informationen zu diesen und 23 weiteren Touren in der ganzen Toskana finden man im ‚Radatlas Toskana‘.

Die Harmonie im Val d’Orcia

Im Hinterland von Siena nahe an der umbrischen Grenze können Sie das herrliche Val d’Orcia entdecken. Dieser einzigartige Landstrich gilt als Sinnbild für eine Bewirtschaftung im Einklang mit der Natur. Im 14. und 15. Jahrhundert entwickelte man hier ein idealisiertes Modell einer guten Regierung und versuchte ein möglichst ästhetisch ansprechendes Landschaftsbild zu erzeugen. Der Versuch gelang überaus überzeugend und inspirierte in der Renaissance viele Künstler, die die Schönheit der landwirtschaftlich genutzten Gegend auf Leinwand festhielten. Bis heute hat sich diese Harmonie erhalten und so wird das Val d’Orcia von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt und als Beispiel für eine herausragende Kulturlandschaft genannt.

Entdecken Sie auf langen Wanderungen oder Fahrradexkursionen die fast kegelförmig aus der flachen Ebene herausragenden Hügel mit ihren vielfältigen Feldfrüchten und lassen Sie sich vom Charme der zahlreichen Bauernhöfe, Burgen und mittelalterlichen Ortschaften bezaubern. Herrliche Panoramen kann man dabei genauso genießen, wie ein Picknick oder eine Rast in den Gasthäusern. Köstliche Aufschnitte aus Wurstwaren der regionaltypischen Schweinerasse ‚Cinta senese‘ und dem berühmten ‚Pecorino di Pienza‘ bekommen Sie hier mit einem Glas guten Weins wie dem Brunello di Montalcino serviert.

Zahlreiche Ferienbauernhöfe und Pensionen bieten Fahrräder zum Verleih und liefern Tipps für wundervolle Touren gleich mit. Auch hoch zu Ross kann man die malerischen Hügeldörfer, einsame Gehöfte und romantische Burgruinen erkunden. Wer nach einer ausgiebigen Wanderung etwas Entspannung für den Körper braucht, findet in Val d’Orcia auch einige herrliche Thermalorte. Wunderschön angelegte Thermalbäder mit einem umfangreichen Pflege- und Schönheitsprogramm finden Sie z. B. in Bagno Vignoni oder Bagni di San Filippo. Einige Badestellen in Natursteinbecken sind aber auch öffentlich zugänglich und laden zu wohltuenden Bädern in den mineralhaltigen Quellen inmitten der schönen Naturlandschaft ein.

Das Naturschutzgebiet Maremma

Wer einen Badeurlaub mit herrlichen Wanderungen durch eine einmalige Naturlandschaft verbinden möchte, sollte sich in die südliche Toskana begeben. Hier finden Sie das herrliche Naturschutzgebiet Maremma, das vom Tyrrhenischen Meer bis weit ins Hinterland reicht. Dünenlandschaften wechseln sich dort mit Wäldern, Bergen und Flusstälern ab. Die herrlichen Natursandstrände und Buchten locken an warmen Sommertagen zu Erfrischungen nach einer Wanderung durch die Pinienwälder. Typisch für die Region ist auch die mediterrane Macchia, die von aromatischen Sträuchern geprägt ist. Mit ihren schattigen Wanderwegen bietet die Maremma auch an heißen Sommertagen wundervolle Möglichkeiten für Exkursionen. Allerdings darf der Park selbst im Sommer nur von einer begrenzten Anzahl von Besuchern betreten werden. Von Oktober bis Juni können Sie dagegen den Park ohne Probleme betreten, aber die markierten Wege dürfen trotzdem nicht verlassen werden.

Schöne Wanderungen sind zum Beispiel von Alberese nach Pratini möglich. Dabei können Sie der ‚Strada degli Olivi‘ folgen und im Schatten der Bäume den Monte dell‘ Ucellina besteigen. In Poggio Leccio haben Sie einen wundervollen Blick über die Ebene und die Mündung des Ombrone. Alle, die gern auf dem Wasser unterwegs sind, können auch tolle Kanutouren auf den Seitenarmen des Ombrone machen.

Eine reizvolle Wanderung ans Meer ist auch von Pratini aus zum Felsenriff des Punto di Collelungo möglich. Nach den schattigen Wäldern können Sie hier durch eine typisch mediterrane Küstenlandschaft mit Erdbeerbäumen und Sträuchern, die nach Oregano und Lakritze duften, streifen und bei klarem Wetter sogar bis zur Insel Giglio blicken, während über ihren Köpfen Falken auf Beutejagd kreisen. Sagenvoll ist diese Gegend auch, da sie jahrhundertelang als Versteck für etruskische Seefahrer, Piraten und Schmuggler diente. Nach einem erfrischenden Bad im Meer können Sie wieder den Heimweg antreten und sich auf einen weiteren spannenden Tag in der Maremma freuen.

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