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Der Fahrradweg auf der Küstenbahnstrecke in Ligurien

Das wunderschöne Ligurien ist eine der abwechslungsreichsten Urlaubsregionen in Italien und bietet viele Möglichkeiten für Outdooraktivitäten. Zwischen Meer und Bergen, waldreichen Tälern und einsamen Buchten, steil ins Meer abfallende Klippen und langen Sandstränden kann man wunderbar erholen und eine einmalig schöne Natur genießen. In Ligurien fehlt es aber auch nicht an historischen Sehenswürdigkeiten, herrlichen Barockkirchen, antiken Ölmühlen und idyllisch gelegenen Dörfern. Somit bietet ein Wander- oder Fahrradurlaub in Ligurien für Natur- und Kulturliebhaber gleichermaßen spannende Abenteuer und unvergessliche Momente.

Allen, die diese Region in Ruhe mit dem Fahrrad erkunden möchten, stehen unzählige leicht zu befahrende Fahrradwege, aber auch herausfordernde Mountainbike-Routen zur Verfügung. So kann man durch die schöne Kulturlandschaft mit ihren Olivenhainen und Weinbergen, die streifenförmig auf Terrassen angelegt sind und bis zur Küste hin abfallen, fahren oder unberührte Berge und Täler entdecken. Besonders im Hinterland locken viele gut erhaltene mittelalterliche Dörfer mit den typischen Steinhäusern und kopfsteingepflasterten Gässchen zu Exkursionen. Die weithin sichtbaren Glockentürme und verfallene Burgen weisen hier den Fahrradfahrern den Weg. Hier in den Bergen Liguriens trainieren auch berühmte Radprofis wie Fausto Coppi. Sie genießen hier genauso wie alle Amateure das ganzjährig milde Klima und die herrlichen Aussichten auf grüne Täler und das blaue Meer.

Auf den tollen Fahrradwegen, die parallel zum Meer verlaufen, kann man dagegen einsame Buchten, steil abfallende Felsen und die wild brausende Brandung bewundern und die frische Brise des Meeres genießen. Felsige Buchten wechseln hier mit langen Sandstränden und lebhaften Ortschaften ab. Die mondänen Küstenorte Cervo, Sanremo und Diano Marina locken an der berühmten Riviera dei Fiori zu schönen Fahrten entlang der imposanten Meerespromenaden. Während die Fahrradrouten im Osten anstrengender sind, bieten diejenigen im Westen für die ganze Familie geeignete Strecken.

Der Fahrradweg auf der ehemaligen Küstenbahnstrecke in Ligurien

Der Fahrradweg auf der ehemaligen Küstenbahnstrecke in Ligurien ©iStockphoto/Claudio Arnese

Erleben Sie einzigartige Momente an der wunderschönen ligurischen Küste und entdecken Sie die wilden Berge der Region. Von den unzähligen Fahrradrouten wollen wir Ihnen hier einige der schönsten vorstellen und Lust auf eine erfrischende Tour machen.

Auf der ehemaligen Küstenbahnlinie von Ospedaletti nach San Lorenzo al mare

Atemberaubende Aussichten und eine sehr leichte Streckenführung bietet der Radweg, der von dem Projekt Area 24 auf einer ehemaligen Strecke der Küstenbahn im Westen Liguriens errichtet wurde. Wie in anderen Regionen Italiens hat man hier eine stillgelegte Eisenbahnlinie umgenutzt und damit eine herrliche Route für die ganze Familie geschaffen. Die 24 Kilometer lange, zweispurige Strecke, die auch einen separaten Fußgängerweg beinhaltet, bietet zahlreiche Zugänge zu Stränden und viele Grünbereiche. Also eine ideale Radroute für Genießer und alle, die entspannende Outdooraktivitäten suchen und mit Strandaufenthalten verbinden wollen.
Die Route beginnt in dem schönen Ospedaletti, das wie ein natürliches Amphitheater zwischen Capo Nero und Capo Sant’Ampelio an der Riviera dei Fiori eingebettet ist. In diesem geschützten Küstenort kann man zahlreiche Grünanlagen mit subtropischer Flora und herrliche Villen entdecken.
Von hier aus führt die Strecke weiter nach San Remo, dem Hauptort der Riviera dei Fiori. Diese ebenfalls geschützt zwischen zwei Buchten liegende Stadt hat ihren Ruhm der Blumenzucht sowie dem berühmten Musikfestival zu verdanken. Hier in dieser wunderschönen Stadt ist auch das Ziel des klassischen Radrennens Mailand–Sanremo. Das orientalische anmutende historische Stadtzentrum sollte man am besten zu Fuß erkunden, während die Küstenpromenade auch für Fahrradfahrer tolle Aussichten bereithält.
Vorbei am Capo Verde und dem Faro di Capo dell’Arma geht es anschließend nach Arma di Taggia, wo man den breiten Fluss Argentina überquert. An den langen, gut ausgestatteten Sandstränden kann man sich wunderbar erfrischen und das Meer genießen, bevor man sich zum Streckenziel aufmacht.
Santo Stefano al mare entzückt seine Besucher mit einer hübschen Altstadt und einer wechselvollen Geschichte. Der große Hafen und die langen Sandstrände locken zudem zahlreiche Badegäste an. Nach einer erholsamen Pause, in einem der hübschen Strandcafés kann man sich schließlich wieder auf den Rückweg machen.

Alta Via dei Monti Liguri

Für alle, die hoch hinaus wollen und herausfordernde Strecken mit wunderbaren Aussichten lieben, bietet der Höhenweg Alta Via dei Monti Liguri tolle Möglichkeiten. Auch wenn die über 400 Kilometer lange Strecke eigentlich für Wanderer gedacht ist, können viele Etappen auch von Mountainbikefahrern genutzt werden. Der ligurische Höhenweg bietet also eine gute Gelegenheit, den gesamten Bergrücken, der die beiden Enden der ligurischen Riviera miteinander verbindet zu erkunden. Von den Seealpen an der französischen Grenze kann man so bis nach Ceparana bei La Spezia gelangen. Da nicht immer alle Etappen des eigentlichen Höhenwanderwegs mountainbiketauglich sind, kann man ihn auch mit anderen Routen kombinieren und so zahlreiche einsame Täler und malerische Ortschaften entdecken. Folgende Etappen können geübte Mountainbikefahrer aber vollständig bewältigen:
– Strecke von La Colla nach Colle Scarassan (Etappe Nr. 2 und 3)
– Strecke von Colla Melosa bis zum Passo di Collardente (erster Teil der Etappe Nr. 5)
– Strecke von Colle San Bernardo di Mendatica bis zum Passo di Prale (Etappe Nr. 7, 8 und 9)
– Strecke von Colle San Bernardo di Garessio bis zum Colle Scravaion (Etappe Nr. 11)
– Strecke von Giogo di Giustenice zum Colle Baraccone (Etappe Nr. 14, 15 und teilweise 16)
– Strecke von Colle di Cadibona bis zu den Meugge (Etappe Nr. 17)
– Strecke von Passo della Bocchetta biszum Passo dei Giovi (Etappe Nr. 25)
– Strecke von Passo di Cento Croci bis zum Passo della Cappelletta (Etappe Nr. 37)
– Strecke von Passo del Rastello nach Ceparana (Etappe Nr. 40, 41, 42 und 43)

Auf der Römerstraße Julia Augusta von Albenga nach Alassio

Für alle Geschichtsliebhaber bietet die Römerstraße Julia Augusta zwischen Albenga und Alassio eine wunderbare Gelegenheit, auf antiken Spuren zu wandeln und die Geschichte der Region besser kennenzulernen. Auch diese Strecke ist eigentlich als Wanderweg gedacht, aber ebenso für Mountainbikefahrer geeignet. Die antike Römerstraße führte einst von Vado Ligure entlang der ligurischen Küste über Albenga, Ventimiglia und die Seealpen bis nach Arles in der französischen Provence. Der bezaubernde Weg beginnt an der antiken Kirche S. Martino in Albengo und führt vorbei an archäologischen Ausgrabungsstätten, römischen Monumenten und einer zauberhaften Landschaft bis zur Kirche S. Croce in Alassio. Große Teile der Strecke sind asphaltiert, aber auf einem Abschnitt ist bis heute die original römische Straße erhalten. Große Steine, Mäuerchen und Details zur Entwässerung kann man hier wunderbar erkennen.

Genießen Sie also einen abwechslungsreichen und erholsamen Fahrradurlaub in den herrlichen ligurischen Landschaften und profitieren Sie von dem über 3.000 Kilometer langen Fahrradwegenetz. Im milden Klima Liguriens können Sie diese wunderbaren Strecken das ganze Jahr hindurch genießen.

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