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Kalabrien – die Stiefelspitze

Kalabrien ist Italien pur. Hier, wo auf den Stränden noch Fischerboote liegen, hohe Berge direkt ins Meer überzugehen scheinen und das Meer ein phantastisches Blau hat, gibt es selbst im Sommer vergleichsweise wenig überlaufene Bademöglichkeiten. Eine tektonisch recht aktive Region ist die Stiefelspitze Kalabrien, es gibt gleich mehrere Gebirgszüge, in denen die Land- und Forstwirtschaft die wichtigsten Wirtschaftszweige sind und durch die sogar noch Wölfe und Iltisse streichen sollen.

Rote Zwiebeln, Bergamotten und andere Zitrusfrüchte sind typisch für diesen Landstrich, dem die weltberühmten Sehenswürdigkeiten fehlen, aber gerade das kann sehr reizvoll. Hier, in Kalabrien liegt der rustikale Zauber offen. Winzige Bischofssitze, kleine Orte, die schöner nicht sein könnten, gibt es zuhauf. Pizzo beispielsweise mit seiner Grottenkirche, Nicotera und Tropea, Orte, die mit dem Fels auf dem sie stehen, verwachsen scheinen.

Wie überall in Italien steckt die Landschaft voller Geschichte. Wo immer man hingeht, der Weg ist getränkt von Jahrtausenden menschlichen Lebens. Hier haben Griechen gesiedelt, Ottonen und Sarazenen gegeneinander gekämpft. Aus allen Himmelrichtungen sind Eroberer gelandet, ein Beleg dafür sind die Bronzestatuen von Riace, zwei Meter hohe griechische Zeugnisse, die man vor einigen Jahrzehnten aus dem Meer barg.

Es gibt etliche Burgruinen, die bekannteste ist das Castello di Sant’Aniceto, eine große, hoch über der Küste liegende Wehranlage in der Provinz Reggio. Wie überall in Italien stehen auch in Kalabrien bedeutende sakrale Bauten, berühmt ist Duomo di Reggio Calabria, in der Frühzeit des Christentums über einem Tempel des Appolls erbaut und im frühen 20. Jahrhundert, nach einem schweren Erdbeben, neu errichtet.

Kalabrien

Kalabrien ©iStockphoto/al_ter

Wunderschön ist auch das in den Bergen liegende Serra San Bruno, in der Nähe liegt Stilo mit seiner alten byzantinischen Kirche, Gerace, ein winziges Dorf mit der größten Kirche Kalabriens und das Seebad Locri, in dem Archäologen griechische Siedlungsspuren freilegen. Dringende Reiseempfehlung!

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