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Italien – Land des Automobils

Enzo Ferrari, Battista Pinin Farina, Carlo Abarth, Giuseppe Merosi, die Savio-Brüder, Alejandro de Tomaso, die Agnelli-Dynastie, Rinaldo Piaggio, Ferruccio Lamborghini, Vincenzo Lancia, die Brüder Alfieri, Bindo, Carlo, Ernesto und Ettore Maserati – die italienische Automobilgeschichte besteht aus unüberschaubar vielen klangvollen Namen, Männern, die besessen an Visionen gearbeitet haben und deren Ergebnis eine Faszination in Design und Motor ist, vom kleinsten Kleinwagen bis hin zu absurden Rennmaschinen.

Die Verehrung für die italienische Autobaukunst ist in Deutschland groß. Das beginnt spätestens mit den Eindrücken der frühen Camper von den Fiat 500 und später Elefantenschuhen, das geht über die frühen Alfa-Spider-Kunden, die sich mitunter den italienischen Techniker zur Einstellung des Vergasers einfliegen lassen mussten und gipfelte in der gelebten Dreiecksbeziehung zwischen deutschen Formel-1-Fans, Ferrari und Michael Schumacher, die immerhin ein Jahrzehnt stabil hielt.

Nicht zuletzt deswegen hat Italien für Motorenbegeisterte aus Deutschland einen großen Reiz, ob es nun Ducati-Fahrer sind, die immer wieder die Alpen überqueren wollen, Motorsportfans, die die legendären Motorenwerkstätten und Rennstrecken Norditaliens aufsuchen möchten oder ganz klassisch Museumsbesucher, die in Italien etliche interessante Anlaufstellen finden.

Der Roller von Piaggio kommt aus Pontedera in der Toscana, Fiat sitzt in Turin, genauso wie Alfa Romeo, Ducati in Bologna, Aprilia in Noale bei Venedig, De Tomaso in Modena, Maserati ebenfalls, Ferrari in Maranello, Lamborghini zwischen Bologna und Modena … dank der recht überschaubaren Entfernungen reicht hierfür ein Kurzurlaub.

Fiat Cinquecento

Fiat Cinquecento ©iStockphoto/Andrea Zanchi

Es gibt dutzende von Automobilmuseen in Norditalien, die meisten direkt in den Produktionsstädten der Hersteller, in Turin vier erwähnenswerte. Darunter findet sich das großartige Museo Nazionale dell’Automobile di Torino mit seinen 85 verschiedenen Marken und 200 Fahrzeugen auf fast 20.000 qm. Auch wenn Autos aus der gesamten Welt ausgestellt sind, liegt das Hauptaugenmerk auf der großen italienischen Automobilgeschichte – und ist so grandios aufgemacht, dass selbst Automuffel begeistert werden. Da bekommt man Lust, zum Straßenrennen Mille Miglia wiederzukommen. Versprochen.

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