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Wintersport in Italien

Die kompletten Alpen sind im Winter ein einziges großes Sportgebiet Das gilt natürlich auch für die italienische Seite und zeigte sich 2006, als in Turin erstmals die Olympischen Winterspiele stattfanden. Auch sonst hat Italien für Winterfreunde viel zu bieten. Dazu gehören klangvolle Namen wie Cortina d´Ampezzo, Meran 2000, Antholz, die Ortler Skiarena … und Gegenden, in denen man Skisport weniger vermutet, beispielsweise auf dem Monte Cimone im Apennin südlich von Modena und auf Siziliens Vulkan Ätna, der lange das größte Skigebiet in Südeuropa war.

Heliskiing, ein sehr exklusives Vergnügen, lässt sich beispielsweise im kleinen und doch gewaltigen Aostatal erleben. Ohnehin bietet man im Aostatal so gut wie alles. Das beginnt beim nachhaltigen, genussvollen und vergleichsweise stillen Agritourismus und endet offensichtlich nicht bei Skipisten für Leistungssportler. Was immer man auf Brettern und Schnee anstellen kann, im Aostatal scheint es einen Ort dafür zu geben.

Ein sehr spezieller Fall ist das Dorf Alagna Valsesia, unterhalb des Monte Rosa im Piemont gelegen. Hier hat man sehr früh auf Wintertourismus gesetzt, Seilbahnen gebaut und sich auf Bergsteiger eingerichtet. Durch Lawinen und geänderte Ansprüche der Wintertouristen ist man in den Alpen ständig damit beschäftigt, zu modernisieren und auf dem Laufenden zu bleiben, was in Alagna Valsesia irgendwann vernachlässigt wurde und das Dorf wäre wohl in Vergessenheit geraten, wenn die Ursprünglichkeit des Ortes nicht einigen Nostalgikern aufgefallen wäre, die fehlende Modernität, die fehlenden Massen an Skianfängern also nicht Extremskifahrer und Freerider angezogen hätte, die eine Weile in der ganzen Welt von Alagna Valsesia träumten. Dieses glänzende Image wurde dann dazu genutzt, Anschluss an den modernen Massentourismus zu finden.

Wintersport in Italien

Wintersport in Italien ©iStockphoto/amriphoto

Aus Aosta kommt Simone Origone, eine Weile Superstar des Geschwindigkeitsskifahrens. Er ist ganz in der Nähe von Breuil-Cervinia auf die Welt gekommen, seit vielen Jahrzehnten ein hochexklusives Skigebiet, in dessen Umgebung das ganze Jahr über Wintersport möglich ist – und natürlich auch Speed Skiing, Origones Passion.

Viel weiter östlich, in Südtirol, kann man in Sachen Ski ebenfalls alles erleben, ist aber zusätzlich auf Biathlon spezialisiert. In Antholz macht jährlich der Biathlonzirkus Halt. Etwas anderes, aber ganz in der Nähe: Dolomiti Superski ist ein Zusammenschluss von 12 Skigebieten, unter anderem Cortina d’Ampezzo, auf 2.000 unterschiedlichen Höhenmetern, mit 1.200 Pistenkilometern und mehreren hundert Aufstiegsanlagen.

Ebenfalls berühmt: Bormio in der Lombardei, wo wiederholt alpine Skiweltmeisterschaften ausgetragen wurden, Bardonecchia und Sestrière für die Snowboarder im Piemont. Langläufer wiederum finden eher im östlichen Teil der italienischen Alpen ein Zuhause. Hier gibt es jedoch eine große nordische Skitradition, Höhenloipen, sogar Trassen für Schlittenhundrennen und Pferdeloipen. Einige kleine Skigebiete wie Maseben im Südtirol haben sich regelrecht auf die Besucher mit den schmalen Brettern spezialisiert und es gibt (neben 15 km Loipe) eine 2 Kilometer lange Rodelbahn, auf der gelegentlich sogar nachts Programm gemacht wird.

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