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Privatflieger in Italien

Was viele nicht wissen: in Sachen Luftfahrt kamen in den letzten Jahrhunderte immer wieder wichtige Impulse aus dem italienischen Raum. Marco Polo beispielsweise berichtete von seinen Reisen in den fernen Osten, dass dort durchaus schon mit Drachenflügen experimentiert würde, mit bemannten, wohlgemerkt, in Europa war das im 13. Jahrhundert höchstens Märchenstoff bzw. Grundlage halbwegs verdrängter Mythen.

Von Leonardo da Vinci sind viele Konstruktionszeichnungen für allerlei Fluggeräte überliefert, zu seinen Lebzeiten soll ein gewisser Giambattista Danti in Perugia mithilfe eines Fluggerätes von einem Turm gesegelt sein. Ein halbes Jahrhundert später war es der Universalgelehrte Giambattista della Porta aus Neapel, ein Agrarwissenschaftler, Naturheilkundler, Kameraerfinder, Botaniker, Kryptologe, Dramatiker und noch einiges mehr, den seine umfassende Neugierde vor die Inquisition brachte. Zwischendurch schrieb er eine komplette Bauanleitung für einen Flächendrachen.

Evangelista Torricelli, für kurze Zeit Assistent Galileo Galileis, der wiederum, was die Kirche angeht, mit ähnlichen Problemen wie della Porta beschäftigt gewesen ist, war es dann Jahrzehnte später, der Wegweisendes zu Fall und Wurf veröffentlichte und dem es gelang, ein Vakuum zu erzeugen und aufrecht zu halten. Ebenfalls im 17. Jahrhundert entwarf der Priester Francesco Lana Terzi aus Brescia (neben einer Blindenschrift) ein Luftschiff. Und der Physiker und Astronom Giovanni Alfonso Borelli wiederum wandte die neuen Erkenntnisse über Statik und Hydraulik auf lebende Organismen an. Unter anderem, versteht sich.

Fliegen in und nach Italien dürfte für die meisten von uns ein Traum bleiben. Für Hobbyflieger gibt es jedoch durchaus die Möglichkeit, sich diesen Traum zu erfüllen. Auf fliegen-in-italien.de hat der Pilot Philipp Tiemann viele wichtige Tipps zusammengestellt, die auf das Abenteuer vorbereiten.

Privatflieger in Italien

Privatflieger in Italien ©iStockphoto/Siri Groenskar

Dazu zählen praktische Hinweise zur Flugvorbereitung, Zoll, Spritpreisen, meteorologische Informationen, Luftraumstruktur und, ganz wichtig, eine Aufzählung der Sachen, die Piloten tunlichst unterlassen sollten.

Ferner gibt es Hilfreiches zur Flugdurchführung und möglichen Flugzielen, an der Detailverliebtheit der Aufzählungen bis hin zu praktischen Links und Downloads merkt der Leser den Wert des Autorenrates. Die Alpen von oben sind schon für Passivflieger in Linienmaschinen unfassbar schön, im selbstgesteuerten Gefährt sind sie nicht zu toppen.

Auch für Segelflieger ist der Norden Italiens ein sehr interessantes Gebiet. Für Drachenflieger und Paraglider hat sich das winzige Castelluccio in der Nähe von Perugia in Umbrien zu einem wichtigen Spot gemausert. Große Startplätze, weite Wiesen, kaum vorhandene Hindernisse auf einer Hochebene der Sibillinischen Berge lassen Castelluccio gerade für jene hochinteressant werden, die Drachenfliegen oder Paragliden gerade erst lernen.

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